Cronenberg Historisch

Erstmals erwähnt wurde Cronenberg als „Cronberga“ um 1050 in einer Urkunde des Klosters Werden.
Etwa 1220 tauchte es als „Croyaberge“ in einem Heberegister des Stiftes Gerresheim auf. Dort wurde 1312 die „parochia (= Kirchspiel) Cromberg“ genannt. Sie gehörte zur Burg Elberfeld und war damit im Besitz der Erzbischöfe von Köln. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde Cronenberg seit 1427 gemeinsam mit Elberfeld Teil des Herzogtums Berg. 1453 wurde Cronenberg als „Dorf“ erwähnt, in dem gutbesuchte Märkte stattfinden.


Im Jahr 1797 wurden für das Kirchspiel Cronenberg 509 Familien, 253 Feuerstätten, 875 bergische Morgen Ackerland, 83 berg. Morgen Wiesen, 1.700 berg. Morgen Wald, sowie 13 Pferde für Warentransporte und 156 Ochsen und Kühe verzeichnet. Das Herzogtum ging 1806 in französische Herrschaft über. Im französischen Verwaltungssystem nach der Niederlage Preußens erhielt Cronenberg – nach einer kurzen Zugehörigkeit zum Arrondissement Elberfeld im Kanton Ronsdorf – 1808 den Status einer selbständigen „Commune“. Johann Abraham von den Steinen wurde ihr Bürgermeister („Directeur“).

In den Jahren nach der Niederlage Napoleons und der Eingliederung des Großherzogtums Berg in das Königreich Preußen (Rheinprovinz) im Jahr 1815 gab es häufig verwaltungstechnische Wechsel. Bis 1820 gehörte Cronenberg zum Landkreis Solingen und wurde dann dem Landkreis Mettmann zugewiesen. Dieser wurde im selben Jahr schon wieder aufgelöst und Cronenberg kam zum Landkreis Elberfeld. Mit Verordnung des preußischen Königs vom 13. Juli 1827 wurde die Gemeinde Cronenberg in den Stand der Städte erhoben indem es in einem Städteverband zusammen mit anderen Orten einen Abgeordneten im rheinischen Provinziallandtag stellte. De facto wurde damit Cronenberg als Stadt anerkannt und durfte sich als solche nennen. In einer Katasterkarte vom 1. März 1830 wurden die Flurstücke Burgholz, Küllenhahn, Vohwinkel, Dohr, Kuchhausen, Berghausen, Heidt, Sudberg, Wüsterhaus, Kollfurth, Herighausen, Evertsau und Kronenberg selbst als der Bürgermeisterei Kronenberg zugehörig bezeichnet. Am 23. Oktober 1856 wurden der Gemeinde Cronenberg die Stadtrechte verliehen. 1857 wurde die Sparkasse eröffnet und 1863 eine Telegraphenstation eingerichtet. Nach Ernennung von Elberfeld und Barmen zu kreisfreien Städten am 21. September 1860 wurde der Landkreis Elberfeld aufgelöst und Cronenberg kam erneut zum zeitgleich wieder neu gegründeten Landkreis Mettmann. Am 1. Juli 1869 erschien die erste Kronenberger Zeitung.


Am 1. April 1891 wurde Cronenberg durch den Bau der Burgholzbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Noch im selben Jahr beteiligte sich Cronenberg an der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn. 1900 wurde der Straßenbahnbetrieb nach Elberfeld und Remscheid-Hasten aufgenommen, die Strecke über die Kohlfurt nach Solingen folgte 1914. In den Jahren 1899 und 1900 entstand als Ersatz für das 1876 gebaute und bereits zu klein gewordene Rathaus ein neues, repräsentatives Verwaltungsgebäude, das mit großen Teilen der Altstadt am 24. Juni 1943 bei einem Bombenangriff zerstört wurde.


Seit 1929 ist Cronenberg Teil von Wuppertal, das damals im Rahmen der kommunalen Neugliederung neu entstand. Ein kleiner Teil musste dabei an Remscheid abgegeben werden. Viele Cronenberger waren mit dieser Eingliederung nicht zufrieden, aber auch Alternativen (etwa die gesamte Eingliederung in das benachbarte Remscheid) wurden abgelehnt. 1933 plädiert der „Haus- und Grundbesitzerverein Cronenberg“ für eine Wiedererlangung der Selbstständigkeit; dieses Vorhaben scheitert.